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- Kategorie: Einheiten
Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr 2024
Viel Aktion und ein bisschen Schlaf
Die Jugendfeuerwehr Saerbeck hat am 2 & 3.10.2024 einen Berufsfeuerwehrtag an der Wache im Dorf nachgestellt.
Angefangen hat es am Mittwoch um 16:00 Uhr mit einer Wachübergabe durch die Einheitsführung des Löschzuges Dorf.
Der Tag für die 19 Jugendlichen startete wie auf einer echten Berufsfeuerwehrwache mit der Aufteilung auf die insgesamt 4 Fahrzeuge. Anschließend wurden die Fahrzeuge auf ihre Funktionstüchtigkeit hin überprüft. Vom Blaulicht über die Erste Hilfe Tasche bis zu den Strahlrohren wurde alles kontrolliert und ausprobiert. Zu den Positionen auf den Fahrzeugen wurden zudem auch noch die verschiedenen Positionen für den Wachalltag festgelegt. Zu diesen zählten unter anderem folgende: Getränkedienst, Tischdienst, Küchendienst, Logistik & Einkauf sowie ein Gruppensprecher.
Eine der ersten Aufgaben nach der Wachübergabe und Einteilung war es für das leibliche Wohl zu sorgen. Am vorherigen Dienstabend wurde schon einmal eine Einkaufsliste mit allen benötigten Sachen zusammengestellt. Vom Grillfleisch für den Abend über Brötchen und Aufschnitt für das Frühstück, alles musste durch die Teilnehmer zusammengetragen und gekauft werden.
Nach dem organisatorischen Teil hieß es warten auf den ersten Einsatz. Nach kurzer Zeit konnten es die Jugendlichen kaum erwarten und fragten bei ihren Betreuern schon nach, wie lange es wohl noch dauern würde. Gegen 17:30 war es dann so weit, der Gong der Wache ertönte und alle Kinder lauschten gespannt der Ansage. Mit dem Stickwort Öl-Erkunder wurde der ELW( Einsatzleitwagen) in den Bioenergie Park alarmiert. Vor Ort wurde eine ca. 400m lange Ölspur auf dem Gelände des Bioenergie Parks festgestellt. Die natürlich nur aus eingefärbtem Wasser bestand. Zur Beseitigung der Öl-Spur wurde das LF20 (Löschfahrzeug) sowie die Besatzung des LKW nachalarmiert. Mit Bindemittel, Besen und Streuwagen wurde die Öl-Spur abgestreut und aufgenommen.
Gleichzeitig wurde das TLF 3000 (Tanklöschfahrzeug) ins Dorf auf den Platz vor dem Rathaus alarmiert. Dort hatte eine Person einen Mülleimer in Brand gesetzt, um sich an diesem zu wärmen. Ein erster Löschversuch mit einem Feuerlöscher war nicht erfolgreich. Mithilfe des Schnellangriffes und dem Wasser aus dem Tank wurde das Feuer dann doch noch gelöscht.
Nachdem die ersten beiden Einsätze erfolgreich abgearbeitet worden waren, hieß es gegen 18:30 Uhr Abendessen. Am vorherigen Dienstabend, welcher auch gleichzeitig der jährliche Elternabend der Jugendfeuerwehr war, erklärten sich die Eltern der Kinder bereit selbstgemachte Salate für ein Grillbüffet beizusteuern. So gab es zum Abendessen Grillfleisch mit Salaten und Baguette.
Vor den nächsten Einsätzen war noch etwas Luft, so dass die Kinder noch einmal ihr Wissen im Bereich Erste Hilfe auffrischten. Dieses konnten sie direkt bei den folgenden Einsätzen.
Gegen 21:30 Uhr wurden alle Fahrzeuge zu einem Brand in einem Wohnhaus mit vermissten Personen alarmiert. Im Bioenergiepark wurde ein Containerhaus extra für solche Übungen errichtet. Das war also das nächste Ziel für die Kinder. Im Containerhaus, welches mit Diskonebel verraucht wurde, wurden 3 Personen vermisst. Die zwei Angriffstrupps mit PA-Geräten ( Atemscchutzgeräten ) konnten nach kurzer Zeit die Personen aus dem Gebäude retten. Gleichzeitig musste eine angrenzende Hecke gelöscht werden.
Gegen 22:30 Uhr war die Nachtruhe angesetzt. Bevor es für die Jugendlichen endgültig in die Nachtruhe gehen konnte, wurden sie gegen 23:30 Uhr noch einmal gleichzeitig zu zwei Einsätzen, "first Responder" (gestürzter Motoradfahrer, an der Tankstelle Richter) und "Brand klein" (unklarer Feuerschein aus Garten) alarmiert. Nachdem diese beiden Einsätze erfolgreich abgearbeitet wurden, hieß es dann schlafen.
Bereits um 05:30 Uhr wurde die Nacht mit dem Stichwort "Brand groß" beendet. Bei der Firma Wolters brannte auf dem Schotterplatz ein Haufen aus Paletten, welchen es zu löschen galt. Gegen 8 Uhr wurde der Frühstückstisch gedeckt und die Positionen auf den Fahrzeugen sowie die Wachaufgaben neu vergeben.
Die nächste Alarmierung erfolgte mit dem Stichwort "technische Hilfe", Person in Gefahr. Auf dem Gelände der EGST war es zu einem Unfall gekommen. Eine Person stürzte zwischen die Container und musste von dort gerettet werden. Zusätzlich lief an einem Fahrzeug eine Flüssigkeit aus. Hier musstet eine weitere Ausbreitung verhindert werden.
Nach dem Mittagessen wurde das Gerätehaus schon einmal wieder aufgeräumt und gesäubert.
Gegen 14:00 Uhr wurde dann zum letzten Mal alarmiert. Mit dem Stichwort "Brand groß", Person in Gefahr ging es zum Bauhof der Gemeinde Saerbeck. In einer Halle hatte es eine Verpuffung mit anschließendem Brand gegeben. Bevor die Brandbekämpfung eingeleitet werden konnte, mussten erst noch vermisste Personen aus der Halle gerettet werden. Eine weitere Person war unter einen Container eingeklemmt, sie musste mittels technischer Rettung aus ihrer misslichen Lage befreit werden. Zu dieser Abschlussübung wurden die Eltern der Jugendlichen eingeladen, um sich anzuschauen wie ein Einsatz bei der Jugendfeuerwehr aussieht.
Mit einer Stunde Verspätung wurde das Gerätehaus gegen 17:00 Uhr an die Einheitsführung des Löschzug Dorf sauber und aufgeräumt übergeben. In einer kurzen Feedbackrunde wurden die Betreuer für ihre Bereitschaft, welche diesen Berufsfeuerwehrtag erst ermöglichte, von der Wehrleitung und den Eltern gelobt.
Der nächste Berufsfeuerwehrtag wird mit Sicherheit kommen!
Bilder: